Wandern durch Brandenburg für den Natur- und Artenschutz & Jüdisches Eberswalde
Trautzke-Seen und Moore – Teil 3: Mirjam’s topographische Nomenklatur
Aus den vorangegangenen Blogposts zu den Trautzke-Seen und Mooren wissen wir bereits, dass sich sowohl die Gewässeranzahl als auch deren Größe und Lage im Laufe der Geschichte verändert hat. Zudem bringen Wanderkarten und Touren-Apps unterschiedliche Informationen. Um diesem Dilemma zu entgehen dachte ich mir meine eigene topographische Nomenklatur aus. Erst auf dieser Basis wird es möglich, meine Erkenntnisse zu den einzelnen Mooren exakt dem entsprechenden (Mikro-)Biotop zuzuordnen und anschaulich darüber zu berichten.
Die von mir genutzte (kostenfreie) Touren-App „Maps.me“ zeigt die wirklich vorhandenen Moorflächen – fast – detailgetreu: 5 Trautzke-Seen. Jetzt fragt Ihr Euch natürlich, warum „fast“? Immerhin bestätigte ich ja bereits im vorigen Blogpost, dass es heutzutage fünf Teile gibt. Tja, das stimmt auch in gewisser Weise, aber eigentlich … doch dazu später mehr … Tatsache ist jedenfalls, es sind nicht nur drei Teiche im NSG Trautzke-Seen und Moore.
3 oder 5 oder doch mehr Trautzke-Seen? [Quellen: Google-Maps & Maps.me]
Was tat ich also? Anhand der Maps.me-Karte nummerierte ich die einzelnen Trautzke-Seen einfach der Reihe nach durch – im Uhrzeigersinn, beginnend beim nördlichsten See:
Trautzke-1
Trautzke-2
Trautzke-6
Trautzke-3
Trautzke-5
Trautzke-4
Warum denn auf einmal sechs Moorstellen? Nu, das verrät Euch eine Satellitenaufnahme des NSG Trautzke-Seen und Moore:
Trautzke-Seen und Moore – Satellitenaufnahme [Quelle: Google-Maps]
Erkannt?!? Nördlich von Trautzke-5 (bzw. lagemäßig zwischen Trautzke-5 und Trautze-2) existierte noch ein Moorbereich. Anzunehmen ist, dass es sich dabei um die drei (oder mehr) nicht namentlich genannten Tümpel neben dem historischen Großen und Kleinen Drauzen handelte (siehe Blogpost Trautzke-Seen und Moore: Geschichte und Etymologie). Die Karte unten zeigt den möglichen Radius, in welchem diese Tümpel heute liegen würden, wenn es sie noch gäbe, wobei der blaue Pfeil die wahrscheinlichste Stelle kennzeichnet).
Trautzke-6 [Quelle: Maps.me]
Außerdem lässt sich anhand der Satellitenaufnahme noch etwas Wichtiges entdecken: Trautzke-1 und Trautzke-2 sind miteinander verbunden, wobei Trautzke-2 trocken gefallen ist, nur Trautzke-1 führt dieses Jahr (2021) Wasser.
Ethnomusikologin (Feldforschung zur jüdischen, speziell jiddischen Musik & Lehre an der Universität Wien), Sängerin (Klezmer-Ensemble Scholem Alejchem), Bibliothekarin/Archivarin, Pädagogin, Zertifizierte Kynologin, Canidenforscherin (Schwerpunkt Hunde und Wölfe), Assistenzhundetrainerin und Expertin für Hunde mit (deprivationsbedingten) Ängsten, Natur- und Artenschützerin, Mitwirkende im Wolfsmonitoring (LfU), Sprecherin des Landesarbeitskreises "Wolf und Herdenschutz" beim BUND Brandenburg, Mitglied bei Alnus e.V. (Moor-AG), Mitarbeiterin bei Palanca e.V. (Afrikanischer Kulturverein in Eberswalde), aktives Mitglied in den Eberswalder Vereinen "Freundeskreis Israel in Eberswalde e.V.", "Finower Wasserturm und sein Umfeld e.V.", "Verein für Heimatkunde Eberswalde e.V." sowie in der Initiative "Spuren jüdischen Lebens in Eberswalde", aktueller Forschungsschwerpunkt: Jewish Heritage in Eberswalde (insbes. Messingwerksiedlung und Hachschara), Guided tours zum jüdischen Eberswalde und Referentin über jüdisches Leben heute
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