Naturpark Nuthe-Nieplitz: Chekotee´s Erfolgserlebnis im Naturparkzentrum

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Vom Seddiner See aus besuchten wir das Wildgehege Glauer Tal im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Zum allerersten Mal war Chekotee in einer öffentlichen „Parkanlage“ – alles neu, aufregend und zunächst auch furchteinflößend! Doch wir gingen´s wie immer gemächlich an: Anschauen aus sicherer Entfernung, ausgiebig Schnüffeln … auch mal Zurückgehen falls nötig …
Eingezäunte Tiergehege kennen alle meine Hunde bereits aus dem Waldviertel, da ich ihnen immer wieder Koppeln und Weiden mit Tieren gezeigt und positiv verknüpft hatte (Hühner, Gänse, Schafe, Ziegen, Esel, Pferde – und seit Neuestem auch Kühe – sind ihnen vertraut, ebenso wissen meine Doggies, dass diese Tiere in Ruhe gelassen werden wollen und man am besten einen gewissen Abstand zu ihnen hält). Gute Voraussetzungen also für ein Wildgehege – bleibt demnach „nur“ der angstmachende Faktor einer „neuen, d.h. fremden Umgebung“ …
Meine in gewohnt ruhiger Sprechweise vorgebrachten Erklärungen zu all dem Unbekannten ließen Chekotee´s Angst und auch Speedy´s Scheu immer mehr schwinden. Glücklicherweise waren an diesem Tag kaum Besucher im Naturpark: den wenigen herumspazierenden Familien wichen wir in aller Ruhe großräumig aus, sodass Chekotee nicht Gefahr lief, in Panik zu geraten, wodurch er sich zusehends immer mehr entspannte:-)
Offenbar hatte er einen ganz besonders mutigen Tag, sodass ich alle drei Hunde mit in das Naturparkzentrum (!) nahm, wo sie eine Viertelstunde lang ruhig neben mir saßen, während ich mit dem dortigen „Naturschutzkollegen“ fachsimpelte!! Speedy hielt wie immer etwas Distanz zum fremden Geschehen und beobachtete – brav sitzend – alles intensiv, Leah legte sich wie immer neben mich und nutzte die Gehpause zu einem kleinen Nickerchen, nur der verführerische Duft der Biowaren in den Regalen brachte sie zwischendurch zum Aufstehen und Hinschnüffeln – was sie früher als Assistenzhündin niemals gemacht hätte, aber jetzt ist die alte Dame ja in Pension, also außer Dienst, da nimmt sie´s nicht mehr so genau mit den Vorschriften;-)
Und Chekotee, ja unser Chekotee war unglaublich: dicht an meiner Seite spazierte er gemeinsam mit Leah und Speedy an kurzer Leine (quasi im „Dreierpack“) ins Gebäude hinein als wäre dies die selbstverständlichste Sache der Welt, setzte sich auf mein „Settle-down“-Signal direkt vor meine Füße, wo er – zwar immer wieder rundum und auch zu mir hinauf blickend – die ganze Zeit relativ entspannt blieb … ein Riesenfortschritt und beachtenswerter Meilenstein in seiner Angstgeschichte:-)
Selbstverständlich wollte ich es nicht übertreiben und beendete das interessante Gespräch lang vor den ersten Stressanzeichen, sodass alle Hunde (und ich natürlich auch!) mit Freude und Stolz hinaus in den Wildpark gingen, wo wir uns zur „Belohnung“ ein eher abgeschiedenes lauschiges Plätzchen suchten, um – ganz allein für uns – inmitten der Natur Rast machten:-)

All-3_So-erholsam-ist's-im-Naturpark!

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Autor: Mirjam Silber

Ethnomusikologin (Feldforschung zur jüdischen, speziell jiddischen Musik & Lehre an der Universität Wien), Sängerin (Klezmer-Ensemble Scholem Alejchem), Bibliothekarin/Archivarin, Pädagogin, Zertifizierte Kynologin, Canidenforscherin (Schwerpunkt Hunde und Wölfe), Assistenzhundetrainerin und Expertin für Hunde mit (deprivationsbedingten) Ängsten, Natur- und Artenschützerin, Mitwirkende im Wolfsmonitoring (LfU), Sprecherin des Landesarbeitskreises "Wolf und Herdenschutz" beim BUND Brandenburg, Mitglied bei Alnus e.V. (Moor-AG), Mitarbeiterin bei Palanca e.V. (Afrikanischer Kulturverein in Eberswalde), aktives Mitglied in den Eberswalder Vereinen "Freundeskreis Israel in Eberswalde e.V.", "Finower Wasserturm und sein Umfeld e.V.", "Verein für Heimatkunde Eberswalde e.V." sowie in der Initiative "Spuren jüdischen Lebens in Eberswalde", aktueller Forschungsschwerpunkt: Jewish Heritage in Eberswalde (insbes. Messingwerksiedlung und Hachschara), Guided tours zum jüdischen Eberswalde und Referentin über jüdisches Leben heute

Ein Gedanke zu „Naturpark Nuthe-Nieplitz: Chekotee´s Erfolgserlebnis im Naturparkzentrum“

  1. Liebe Mirjam Silber,
    danke für die herrlichen Impressionen und die humorvollen „Einschnippsel“ aus Brandenburg, in dem auch wir noch in der Entdeckungsphase sind. Wir freuen uns schon auf ein Kennenlernen. Ilona, Judith und Thomas vom Team Associata-Assistenzhunde e.V. und vom Distelhof (… grad wuseln hier im Distelhof die insgesamt 16 ! 🙂 vor einer Woche geworfenen Frischlinge zweier Mini-Hängebauchschweine im Stall – dort ist es deutlich kühler als im Gelände) Bis bald.

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