Pflegekätzchen – dritter bis fünfter Tag

Trinken und schlafen, schlafen und trinken, trinken und schlafen …

Nachtrag vom Juli 2019

Die Katzenbabys werden unermüdlich und liebevoll von ihrer Mami umsorgt. Trotz ihrer eigenen Jugend ist sie eine vorbildliche Katzenmama. Es ist so wundervoll, ihr zuzuschauen, wie sie instinktiv alles, aber auch wirklich alles richtig macht. Darum wachsen und gedeihen ihre Kitten auch so prächtig! Obzwar die nachgeburtliche Entwicklungsphase in erster Linie mit Saugen und Schlafen einhergeht, merkt man Tag für Tag mehr Bewegung und Beweglichkeit, außerdem zeichnen sich bereits gewisse „Charakterköpfe“ ab;-)

Das ganz schwarze Kätzchen, von Anfang an das größte Baby, scheint völlig „cool“ zu sein: während sich die anderen beim „Milchtreteln“ abstrampeln, liegt es gemütlich eingerollt da und schläft … und schläft … und schläft …

Aber wenn es mal aufwacht und bemerkt, dass da außer Schlafen noch etwas ist, dann steuert es beharrlich und zielgerichtet die Milchquelle an – wer ihm im Weg ist, hat Pech gehabt … Platz da, denn jetzt kommt Bärli;-)

Zurzeit haben die Kitten anhand typischer Unterscheidungsmerkmale erst eine Art „Erkennungsnamen“ (wenn sie dann größer sind, bekommen sie natürlich „richtige“ Namen): das getigerte Baby heißt „Tigerchen“, das eine schwarzweiße mit den weißen Backen und den weißen Hörnern neben der Nase „Hörnchen“, das andere schwarzweiße, welches nur weiße Backen hat, „Bäckchen“ und schließlich das schwarze „Bärli“, weil es wie ein süßes Teddybärchen aussieht!

Übrigens hat Bärli heute – am 5. Tag (!) – einen wahren Marathonlauf absolviert: das kleine Kerlchen ist wohl hungrig erwacht und wollte sich, wie sonst halt auch, sofort zur mütterlichen Milchbar wälzen, doch Mama war nicht in der Wurfkiste, sondern hatte es sich etwas abseits ihrer „Viererbande“ im frisch eingestreuten Katzenkistl gemütlich gemacht.
Und Bärli robbte und kletterte und schob sein kleines Körperchen über alle Hindernisse die weite Strecke bis zur Mami ins Katzenklo! Sensationell!

Aber auch Tigerchen war wieder mal nicht zu bremsen – das winzige Leichtgewicht (148 Gramm) ist im Wachzustand ständig auf Achse, jedoch nicht unbedingt um zu trinken, sondern einfach nur so „on move“ (auch beim Abwiegen war es das einzige Kätzchen, welches sich wie ein Zappelphilipp aufführte und zudem noch fiepte, was natürlich die Mamakatze sofort in Alarmbereitschaft versetzte, hingegen merkte auch sie bald, dass alles „nur Show“ war)!

Irgendwann schließlich war sogar Tigerchen erschöpft vom ewigen Herumturnen, machte es den anderen nach und kuschelte sich wie Hörnchen ganz eng an seine Mami, schnurr-schnurr:-) 

Pflegekatzen – schon vor der Vereinsgründung

Tierschutz-Notfall: Eine sehr hübsche und sehr junge Katze bringt vier gesunde Kitten zur Welt – von Mirjam Silber und ihrem erst in Planung befindlichen Verein Schlaubetal-Caniden e.V. wird die Katzenfamilie in Pflege genommen.

Nachtrag vom Juli 2019

Pflegekätzchen – erster und zweiter Tag

In der Nacht vom 19. zum 20. Juli 2019 brachte die tapfere Katzenmami – selbst noch ganz jung – vier gesunde Kitten zur Welt: eines graugetigert wie sie, die drei anderen schwarz mit weißen Flecken. Als Geburtshelfer waren Feriengäste der Bungalowanlage „Zur Jagdhütte“ am Chossewitzer See tätig, denn das hübsche, verschmuste Kätzchen war bereits im Mai dort zugelaufen und seither „Dauergast“. Doch für die junge Familie wird es in einer Ferienbungalowanlage viel zu turbulent (noch dazu wären die Kleinen leckere Appetithappen für Fuchs & Co.), weshalb meine Freundin Monika Jung, die Betreiberin und Köchin der „Jagdhütte“, mich verständigte, denn sie weiß ja, dass ich auch Pflegetiere betreue.
Und so kam es, dass der Verein schon VOR seiner Gründung (welche ja erst im Januar 2020 stattfinden sollte) – noch dazu mitten im Umzugschaos – die ersten Pflegekinder aufnahm …

Zunächst, weil ja all meine Katzensachen mitsamt meinen beiden Katzen Castor und Pollux in Österreich verblieben sind, brachte ich die junge Katzenfamilie im Stall unter. Am zweiten Tag aber konnte ich die Kätzchen mithilfe meiner neuen Henzendorfer Freundin, Ute Schwetschke, die mich gleich mit einer  Katzengrundausstattung versorgte (danke, liebe Ute!), ins Haus übersiedeln, wo sie vorerst im Gästebad ihr sauberes, ruhiges und geschütztes Domizil haben. Wenn die Babies dann mobil werden, können sie ins Beratungszimmer umziehen, welches ich bis dahin katzengerecht gestalte.

Da es sich um eine sehr zutrauliche, zärtliche und gepflegte Katze handelt, liegt die Vermutung nahe, dass sie früher ein Zuhause hatte, von dem sie entweder weglief oder – wie ich es in meiner Tierschutzarbeit leider immer wieder erlebe – wegen ihrer Trächtigkeit ausgesetzt wurde. Es gibt auch heute noch Leute, die nicht bereit sind, die Verantwortung und Kosten für eine prophylaktische Kastration bzw. für Babykätzchen zu tragen! Was für eine Schande!

Dabei ist diese junge Katzenmami ganz besonders fürsorglich und liebevoll mit ihren Babies, nicht nur stillt und säubert sie ihre vier Winzlinge hingebungsvoll, sondern hält auch die Wurfkiste rein und geht brav auf´s Katzenklo – quasi eine „Einserschülerin“! Sie frisst und trinkt mit großem Appetit, sodass alle einen hervorragenden Eindruck machen!

Insbesondere das kleine Tigerchen ist hochaktiv: gestern noch das magerste Kätzchen, krabbelt (bzw. robbt) es heute – am zweiten Tag – schon mit seinem wohlgefüllten Bäuchlein herum, natürlich immer auf der Suche nach einer Andockstelle an der „Milchbar“ – am Ohr der Mami vielleicht?! Die Kätzin selbst lässt alles geduldig geschehen, nur ihr Gesichtsausdruck spricht Bände, v.a. da, wo das Tigerchen nochmals falsch abbiegt (ein köstlicher Augenaufschlag von Mami!), bevor es endlich angekommen ist – ups, nein, doch noch nicht ganz, da hat es seine Mami „gezwickt“, aber gleich drauf liegt es richtig. Von nun an ist nur noch Schmatzen und Schnurren zu hören, bis schließlich alle zufrieden einschlafen …