Pflegekatzen – schon vor der Vereinsgründung

Tierschutz-Notfall: Eine sehr hübsche und sehr junge Katze bringt vier gesunde Kitten zur Welt – von Mirjam Silber und ihrem erst in Planung befindlichen Verein Schlaubetal-Caniden e.V. wird die Katzenfamilie in Pflege genommen.

Nachtrag vom Juli 2019

Pflegekätzchen – erster und zweiter Tag

In der Nacht vom 19. zum 20. Juli 2019 brachte die tapfere Katzenmami – selbst noch ganz jung – vier gesunde Kitten zur Welt: eines graugetigert wie sie, die drei anderen schwarz mit weißen Flecken. Als Geburtshelfer waren Feriengäste der Bungalowanlage „Zur Jagdhütte“ am Chossewitzer See tätig, denn das hübsche, verschmuste Kätzchen war bereits im Mai dort zugelaufen und seither „Dauergast“. Doch für die junge Familie wird es in einer Ferienbungalowanlage viel zu turbulent (noch dazu wären die Kleinen leckere Appetithappen für Fuchs & Co.), weshalb meine Freundin Monika Jung, die Betreiberin und Köchin der „Jagdhütte“, mich verständigte, denn sie weiß ja, dass ich auch Pflegetiere betreue.
Und so kam es, dass der Verein schon VOR seiner Gründung (welche ja erst im Januar 2020 stattfinden sollte) – noch dazu mitten im Umzugschaos – die ersten Pflegekinder aufnahm …

Zunächst, weil ja all meine Katzensachen mitsamt meinen beiden Katzen Castor und Pollux in Österreich verblieben sind, brachte ich die junge Katzenfamilie im Stall unter. Am zweiten Tag aber konnte ich die Kätzchen mithilfe meiner neuen Henzendorfer Freundin, Ute Schwetschke, die mich gleich mit einer  Katzengrundausstattung versorgte (danke, liebe Ute!), ins Haus übersiedeln, wo sie vorerst im Gästebad ihr sauberes, ruhiges und geschütztes Domizil haben. Wenn die Babies dann mobil werden, können sie ins Beratungszimmer umziehen, welches ich bis dahin katzengerecht gestalte.

Da es sich um eine sehr zutrauliche, zärtliche und gepflegte Katze handelt, liegt die Vermutung nahe, dass sie früher ein Zuhause hatte, von dem sie entweder weglief oder – wie ich es in meiner Tierschutzarbeit leider immer wieder erlebe – wegen ihrer Trächtigkeit ausgesetzt wurde. Es gibt auch heute noch Leute, die nicht bereit sind, die Verantwortung und Kosten für eine prophylaktische Kastration bzw. für Babykätzchen zu tragen! Was für eine Schande!

Dabei ist diese junge Katzenmami ganz besonders fürsorglich und liebevoll mit ihren Babies, nicht nur stillt und säubert sie ihre vier Winzlinge hingebungsvoll, sondern hält auch die Wurfkiste rein und geht brav auf´s Katzenklo – quasi eine „Einserschülerin“! Sie frisst und trinkt mit großem Appetit, sodass alle einen hervorragenden Eindruck machen!

Insbesondere das kleine Tigerchen ist hochaktiv: gestern noch das magerste Kätzchen, krabbelt (bzw. robbt) es heute – am zweiten Tag – schon mit seinem wohlgefüllten Bäuchlein herum, natürlich immer auf der Suche nach einer Andockstelle an der „Milchbar“ – am Ohr der Mami vielleicht?! Die Kätzin selbst lässt alles geduldig geschehen, nur ihr Gesichtsausdruck spricht Bände, v.a. da, wo das Tigerchen nochmals falsch abbiegt (ein köstlicher Augenaufschlag von Mami!), bevor es endlich angekommen ist – ups, nein, doch noch nicht ganz, da hat es seine Mami „gezwickt“, aber gleich drauf liegt es richtig. Von nun an ist nur noch Schmatzen und Schnurren zu hören, bis schließlich alle zufrieden einschlafen …

Autor: Mirjam Silber

Zertifizierte Kynologin, Canidenforscherin (Schwerpunkt Hunde und Wölfe), Assistenzhundetrainerin und Expertin für Hunde mit (deprivationsbedingten) Ängsten, Natur- und Artenschützerin, Sprecherin des Landesarbeitskreises "Wolf und Herdenschutz" beim BUND Brandenburg, Mitwirkende im Wolfsmonitoring, Mitglied bei Alnus e.V. (Moor-AG), Studentin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Mitarbeiterin bei Palanca e.V.

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