Pflegekätzchen – sechster bis neunter Tag

Diese Tage standen im Zeichen des Umzugs der Kätzchen in das neu eingerichtete Katzenzimmer. Die Kleinen kriegten davon zwar nichts mit (außer dass sie nun in der neuen Wurfkiste viel mehr Platz zum Herumrobben haben), aber für die Katzenmama (und auch für mich als „Katzenoma“) war das alles schon (freudig) aufregend!

Nachtrag vom Juli 2019

Im kleinen Gästebad war es viel zu stickig und zu eng, außerdem wollte ich meiner Katzenfamilie etwas bieten, also funktionierte ich das noch leer stehende (zukünftige) Beratungszimmer kurzfristig zum „Katzenzimmer“ um – und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Mama Katze beäugte zunächst einmal höchst misstrauisch den winzigen Kratzbaum-Löwen und dachte sich wohl dabei: „Na, was ist das denn für ein seltsamer Kater?“

Doch letztlich siegte die Neugier (zudem vertraut sie mittlerweile bereits darauf, dass ihr bei mir nur Gutes widerfährt – dieses Vertrauen zeigt sie mir auch sonst schon deutlich, wenn sie bspw. um meine Beine streift oder mir ihr Bäuchlein zum Kraulen präsentiert) und sie unternahm eine ausgiebige Entdeckungsreise durch ihr neues Katzenreich! Alles wurde intensiv beschnüffelt und probeweise „bepfötelt“, erst nach einer geraumen Weile kehrte sie wieder zu ihren Jungen zurück, natürlich nicht ohne vorher genüsslich einige Happen des frischen Fleischmenüs zu kosten;-)

Im großen Raum und v.a. neben dem Kratzbaum und der Kommode wirkt sie noch viel, viel zierlicher als sie tatsächlich ist, aber für mich ist es wie ein Wunder, was diese kleine junge Katze alles geschafft hat und weiterhin mit unglaublicher Selbstverständlichkeit bewerkstelligt!

Besides: Die Hundebetten platzierte ich ganz bewusst im Katzenzimmer, ebenso einige (gebrauchte) Hundespielsachen, damit alle Kätzchen mit dem Geruch von Hunden vertraut werden. Außerdem fing ich bereits vor einigen Tagen mit ersten behutsamen Kennenlernschrittchen an: Hund & Katz konnten einander auf Entfernung ankucken und mittlerweile klappt das schon ohne Gepfauche.

Speedy, unser Musterknabe!

Meine beiden Youngsterboys Speedy und Chekotee durften heute schon mal – einzeln und stets an meiner Seite, eh klar – eine langsame Runde durch´s Katzenzimmer machen und alles beschnüffeln, nur von der Wurfkiste mit den Kätzchen hielten wir entsprechend Abstand, ganz so wie es sich für wohlerzogene Hunde gehört – diese respektvolle Art wurde von der Katzenmami wohlwollend zur Kenntnis genommen. Woher ich das weiß? Weil sie die Hunde nicht anfauchte, auch nicht alarmiert sämtliche ihrer Bewegungen beobachtete, sondern sich in der Wurfkiste gemütlich auf die Seite legte, schnurrte und ihre Babys stillte. Sie weiß eben schon, dass ihr und ihren Kleinen unter meiner Obhut nichts passiert. Dieses „Urvertrauen“ wird sie auch an ihre Kitten weitergeben und somit einen essentiellen Grundstein für gute Sozialisierung legen.

Autor: Mirjam Silber

Zertifizierte Kynologin, Canidenforscherin (Schwerpunkt Hunde und Wölfe), Assistenzhundetrainerin und Expertin für Hunde mit (deprivationsbedingten) Ängsten, Natur- und Artenschützerin, Sprecherin des Landesarbeitskreises "Wolf und Herdenschutz" beim BUND Brandenburg, Mitwirkende im Wolfsmonitoring, Mitglied bei Alnus e.V. (Moor-AG), Studentin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Mitarbeiterin bei Palanca e.V.

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